Ahnenforschung Guercke

Stadt Sprottau

Seit Anfang des 17. Jahrhunderts ist die Kupferschmiedefamilie Gürcke in Sprottau nachweisbar. Vielleicht gehen die Wurzeln noch weiter zurück, denn 1540 wurde Fabian Gyrck(e), Baccalaureus der Universität Leipzig, Stadtschreiber in Sprottau und 1543 verkaufte er ein Krämerhaus auf dem Ring in Sprottau. Ein Jacub Giergke erhielt 1538 das Bürgerrecht in Sprottau.

Die Familie Gürcke betrieb das Kupferschmiedehandwerk von ca. 1650 bis ca. 1880 in Sprottau. Wer nicht Kupferschmied wurde, versuchte sich als Kaufmann. Nach 1800 wurden Familienmitglieder in die Bürgerschaft gewählte und später stellten sie auch Stadträte.

Leider ist die Quellenlage für Sprottau unbefriedigend. Da 1654 alle evangelischen Kirchen geschlossen wurden und die Konversion zum katholischen Glauben eingefordert wurde, gingen viele Sprottauer in das angrenzende Sachsen zur Kirche. Ab 1709 konnten sie auch nach Sagan und nach Freystadt in die Friedenskirchen gehen. Die katholischen Kirchenbücher in Sprottau aus dieser Zeit erwähnen Geburten und Todesfälle ohne Details. Mit der Eroberung Schlesiens durch Preußen gab es ab 1747 ein evangelisches Bethaus auch in Sprottau. Aber alle evangelischen Kirchenbücher von 1760 bis 1945 sind vernichtet.

Eine interessante Quelle bietet das ab 1841 erschienene Sprottauer Wochenblatt, das fast vollständig in der Universität Breslau erhalten ist. Leider lassen sich aus den Kirchennachrichten in dieser Zeitung nur die Daten pro Person herauslesen, aber nicht wer die Eltern oder Kinder sind. Daher bestehen bei den hier angegebenen Familienbeziehungen viele Fragezeichen.

Die Familienverknüpfungen beruhen auf den folgenden Regeln: ein Sohn führt den Beruf des Vaters weiter; die Vornamen wiederholen die Namen der Vorgenerationen; die Straßenangaben in den Geschäftsanzeigen weisen auf Verwandschaft hin.

1926 steht die letzte Eintragung von Kaufmann Hugo Guercke im Gewerbeadressbuch der Stadt. Seine Nachkommen heirateten nach Freystadt und mussten 1945 aus Schlesien flüchten.